Richard Strauss / Рихард Штраус
6 Lieder / 6 Песен, Op.17 Избранное
1. Seitdem dein Aug’ in
meines schaute / С тех пор как ты посмотрела мне в глаза
2. Ständchen / Серенада
3. Das Geheimnis /Тайна
4. Aus den Liedern der Trauer / Из песен скорби
5. Nur Mut! / Только не терять мужества!
6. Barkarolа
2. Ständchen / Серенада
3. Das Geheimnis /Тайна
4. Aus den Liedern der Trauer / Из песен скорби
5. Nur Mut! / Только не терять мужества!
6. Barkarolа
Ständchen
Adolf Friedrich, Graf
von Schack (1815 - 1894)
Mach auf, mach auf, doch leise mein Kind,
Um keinen vom Schlummer zu wecken.
Kaum murmelt der Bach, kaum zittert im Wind
Ein Blatt an den Büschen und Hecken.
Drum leise, mein Mädchen, daß nichts sich regt,
Nur leise die Hand auf die Klinke gelegt.
Mit Tritten, wie Tritte der Elfen so sacht,
Die über die Blumen hüpfen,
Flieg leicht hinaus in die Mondscheinnacht,
Zu mir in den Garten zu schlüpfen.
Rings schlummern die Blüten am rieselnden Bach
Und duften im Schlaf, nur die Liebe ist wach.
Sitz nieder, hier dämmert's geheimnisvoll
Unter den Lindenbäumen,
Die Nachtigall uns zu Häupten soll
Von unseren Küssen träumen,
Und die Rose, wenn sie am Morgen erwacht,
Hoch glühn von den Wonnenschauern der Nacht.
Du fragst mich, Mädchen, was flüsternd...
Adolf Friedrich, Graf
von Schack (1815 - 1894)
Du fragst mich, Mädchen, was flüsternd der West
Vertraue den Blüthenglocken?
Warum von Zweige zu Zweig im Geäst
Die zwitschernden Vögel sich locken?
Warum an Knospe die Knospe sich schmiegt,
Und Wellen mit Wellen zerfließen,
Und dem Mondstrahl, der auf den Kelchen sich wiegt,
Die Violen der Nacht sich erschließen?
O thörichtes Fragen! Wem Wissen frommt,
Nicht kann ihm die Antwort fehlen;
Drum warte, mein Kind, bis die Liebe kommt,
Die wird dir Alles erzählen!
Um der fallenden Ruder Spitzen
Adolf Friedrich, Graf von Schack (1815 - 1894)
Um der fallenden Ruder Spitzen
Zittert und leuchtet ein schimmernder Glanz,
Flieht bei jedem Schlage mit Blitzen
Hin von Wellen zu Wellen im Tanz.
Mir im Busen von Liebeswonnen
Zittert und leuchtet das Herz wie die Flut,
Jubelt hinauf zu den Sternen und Sonnen,
Bebt zu vergeh'n in der wogenden Glut.
Schon auf dem Felsen durchs Grün der Platane
Seh' ich das säulengetragene Dach,
Und das flimmernde Licht am Altane
Kündet mir, daß die Geliebte noch wach.
Fliege, mein Kahn! und birg uns verschwiegen,
Birg uns, selige Nacht des August!
Süß wohl ist's, auf den Wellen sich wiegen,
Aber süßer an ihrer Brust.
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