Franz Schubert / Франц Шуберт
Die Schöne Müllerin / Прекрасная мельничиха, D.795 , 14. Der Jäger / Охотник
Der alpenjager / Альпийский охотник,D.524
Jägers Abendlied / Вечерняя песня охотника D.368
Die Schöne Müllerin / Прекрасная мельничиха, D.795 , 14. Der Jäger / Охотник
Der alpenjager / Альпийский охотник,D.524
Jägers Abendlied / Вечерняя песня охотника D.368
Johann Mayrhofer (1787-1836)
Auf hohem Bergesrücken
Auf hohem Bergesrücken,
Wo frischer alles grünt,
Ins Land hinabzublicken,
Das nebelleicht zerrinnt,
Erfreut den Alpenjäger.
Je steiler und je schräger
Die Pfade sich verwinden,
Je mehr Gefahr aus Schlünden,
So freier schlägt die Brust.
Er ist der fernen Lieben,
Die ihm daheimgeblieben,
Sich seliger bewußt.
Und ist er nun am Ziele,
So drängt sich in der Stille
Ein süßes Bild ihm vor;
Der Sonne goldne Strahlen,
Sie weben und sie malen,
Die er im Tal erkor.
Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Der Jäger
Was sucht denn der Jäger am Mühlbach hier?
Bleib, trotziger Jäger, in deinem Revier!
Hier gibt es kein Wild zu jagen für dich,
Hier wohnt nur ein Rehlein, ein zahmes, für mich,
Und willst du das zärtliche Rehlein sehn,
So laß deine Büchsen im Walde stehn,
Und laß deine klaffenden Hunde zu Haus,
Und laß auf dem Horne den Saus und Braus,
Und schere vom Kinne das struppige Haar,
Sonst scheut sich im Garten das Rehlein fürwahr.
Doch besser, du bliebest im Walde dazu
Und ließest die Mühlen und Müller in Ruh.
Was taugen die Fischlein im grünen Gezweig?
Was will den das Eichhorn im bläulichen Teich?
Drum bleibe, du trotziger Jäger, im Hain,
Und laß mich mit meinen drei Rädern allein;
Und willst meinem Schätzchen dich machen beliebt,
So wisse, mein Freund, was ihr Herzchen betrübt:
Die Eber, die kommen zur Nacht aus dem Hain
Und brechen in ihren Kohlgarten ein
Und treten und wühlen herum in dem Feld:
Die Eber, die schieß, du Jägerheld!
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
Im Felde schleich ich, still und wild
Im Felde schleich ich, still und wild,
Gespannt mein Feuerrohr.
Da schwebt so licht dein liebes Bild,
Dein süßes Bild mir vor.
Du wandelst jetzt wohl still und mild
Durch Feld und liebes Tal,
Und ach, mein schnell verrauschend Bild,
Stellt sich dir's nicht einmal?
Des Menschen, der die Welt durchstreift
Voll Unmut und Verdruß,
Nach Osten und nach Westen schweift,
Weil er dich lassen muß.
Mir ist es, denk' ich nur an dich,
Als in den Mond zu sehn;
Ein stiller Friede kommt auf mich,
Weiß nicht wie mir geschehn.
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