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пятница, 30 сентября 2016 г.

Franz Schubert / Франц Шуберт, Wiegenlied / Колыбельная, D.867 (op.105 No2); D.498 No2

Franz Schubert / Франц Шуберт
Wiegenlied / Колыбельная, D.867 (op.105 No2);  D.498  No2





                                         

Schlafe, holder, süßer Knabe,
Leise wiegt dich deiner Mutter Hand;
Sanfte Ruhe, milde Labe
Bringt dir schwebend dieses Wiegenband.

Schlafe in dem süßen Grabe,
Noch beschützt dich deiner Mutter Arm,
Alle Wünsche, alle Habe
Faßt sie lieben, alle liebwarm.

Schlafe in der Flaumen Schoße,
Noch umtönt dich lauter Liebeston,
Eine Lilie, eine Rose,
Nach dem Schlafe werd' sie dir zum Lohn.




                                        

Johann Gabriel Seidl (1804 - 1875) 

Wie sich der Äuglein kindlicher Himmel,
Schlummerbelastet, lässig verschließt!
Schließe sie einst so, lockt dich die Erde:
Drinnen ist Himmel, außen ist Lust!

Wie dir so schlafrot glühet die Wange!
Rosen aus Eden hauchten sie an:
Rosen die Wangen, Himmel die Augen,
Heiterer Morgen, himmlischer Tag!

Wie des Gelockes goldige Wallung
Kühlet der Schläfe glühenden Saum.
Schön ist das Goldhaar, schöner der Kranz drauf:
Träum du vom Lorbeer, bis er dir blüht.

Liebliches Mündchen, Engel umweh'n dich,
Drinnen die Unschuld, drinnen die Lieb!
Wahre sie, Kindchen, wahre sie treulich!
Lippen sind Rosen, Lippen sind Glut.

Wie dir ein Engel faltet die Händchen,
Falte sie einst so, gehst du zur Ruh'!
Schön sind die Träume, wenn man gebetet:
Und das Erwachen lohnt mit dem Traum.

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